KANZLEI FÜR BANK- UND KAPITALMARKTRECHT

Rechtsanwältin Julia von Bredow

Diamanten und Edelsteine als Kapitalanlage

Niedrige Zinsen und floppende Fondsanlagen bringen Sparer immer mehr in Bedrängnis. Was bleibt, sind Angebote zu Festgeldkonten. Wer aber sicherstellen möchte, dass er notfalls auch kurzfristig auf sein Kapital zurückgreifen kann, muss sich andere Möglichkeiten suchen.

Edelsteine scheinen auf den ersten Blick geeignet. Inflationssicher und wertvoll. Verbraucherschützer warnen aber, dass es in der Branche auch viele schwarze Schafe gibt, handelt es sich doch um Produkte des grauen Kapitalmarktes.
Noch vor wenigen Jahren hatte die Kapitalanlage Gold Konjunktur. Inzwischen suchen jedoch viele Anleger Rechtsbeistand, da die Anlagen sich oftmals anders entwickelten, als es ihnen versprochen worden war. Momentan geht der Trend zu Edelsteinen, insbesondere zu Diamanten, da angeblich mit Wertsteigerungen zu rechnen sei. Die letzten Diamantenminen sind nämlich schon vor vielen Jahren erschlossen worden. Ob dies dann wirklich zu den erhofften Wertzuwächsen führt, bleibt abzuwarten.

Thomas Schlüter vom Bundesverband deutscher Banken in Berlin mahnt Verbraucher zumindest zur Zurückhaltung. «Für Privatanleger sind Diamanten als Schmuckstück in Ordnung, aber nicht als Geldanlage», sagt Schlüter. Der Grund: Es gibt bei Diamanten keinen geregelten Markt wie bei Aktien. Der Wert der Edelsteine wird nicht wie bei Gold oder Platin täglich ermittelt. Offizielle Kurse existieren an den Diamantenbörsen nicht.