KANZLEI FÜR BANK- UND KAPITALMARKTRECHT

Rechtsanwältin Julia von Bredow

Worauf können die Anleger der BWF-Stiftung noch hoffen?

Die BWF-Stiftung versprach ihren Anlegern hohe Renditen und vor allem die Sicherheit und Wertgarantie von Goldanlagen. Insgesamt sollen etwa 6.500 Anleger investiert haben. Bei der BWF-Stiftung handelt es sich um einen rechtlich unselbstständigen Teil des Vereins „Bund Deutscher Treuhandstiftungen“.

Nachdem die BaFin am 06.02.2015 die Abwicklung wegen unerlaubten Betreibens von Einlagengeschäften anordnete, wurden Ermittler im Zuge einer groß angelegten Razzia am 25.02.2015 in den Berliner Geschäftsräumen fündig. Allerdings soll es sich bei den aufgefundenen sog. Goldbarren in Teilen nur um vergoldetes Metall handeln. Im Raum steht die Frage, ob es sich um einen neuen Fall des gewerbsmäßigen Kapitalanlagenbetrugs handelt. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen dauern an.

Den betroffenen Anlegern bleibt momentan nur die Möglichkeit ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden. In einem Brief vom 1. April 2015 an die Anleger machte dieser jedoch wenig Hoffnung, dass bald Geld zurück an sie fließen wird. Im Tresorraum auf dem Gelände Königsweg 5 in Berlin seien „goldfarbene Gegenstände aus Metall“ beschlagnahmt worden. Doch erste Ermittlungsergebnisse legten nahe, dass von den laut Prägung angeblich etwa vier Tonnen lediglich ein sehr kleiner Teil echtes Gold sei. Außerdem seien größere Mengen Silber beschlagnahmt worden. Es lasse sich noch nicht einschätzen, ob und wie viel davon echt sei.